Senger tritt ab: E-Mail informiert Schule
Passau/ Vilshofen/ Koblenz - Gestern um 13.47 Uhr informierte eine E-Mail Lehrerschaft und Direktorium: Dr. Ulrike Senger, Vorstandsvorsitzende der Maria-Ward-Schulstiftung und damit oberste Verantwortliche des Auersperg-Gymnasiums, tritt ab. Laut Stiftungsratsvorsitzender Gabriele Martin hat Senger zum 1. Dezember eine Professur erhalten. Sie war parallel bei der Bundeswehr in Koblenz für innere Führung tätig. Im Sommer war sie nach Schulgelderhöhungen und dem Abgang des Freudenhain-Schulleiters Johannes Fuchs in die Kritik geraten. Eine Petition für mehr Dialog und Respekt, die Sengers Rücktritt forderte, erreichte knapp 1.900 Unterstützer. Die Schule wird derzeit von einem Dreierteam geführt. Wer der neue Leiter wird, erfuhren die Betroffenen tags darauf: Michael Zenger, langjähriger Direktor der Realschule am Kloster Schweiklberg. Er muss ab Dezember den Spagat zwischen Vilshofen und Passau bewältigen, ab 2026 ist er ganz für die Stiftung da.
Verein der Stadtbildbewahrer: Brunner bleibt an der Spitze
Passau – Das Forum Passau hat Friedrich Brunner für weitere drei Jahre als Vorsitzenden bestätigt. Der 73-Jährige sagte, er fühle sich noch fit für das Amt. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist der Grünen-Stadtrat Matthias Weigl. Die Neuwahlen fanden am Abend im österreichischen Wirtshaus „Waldschloss“ statt; knapp vierzig Stimmberechtigte nahmen teil, darunter acht Stadträte verschiedener Parteien. In einem Lichtbildvortrag zeigte Brunner Beispiele für aus seiner Sicht beschämende Details im Stadtbild: vernachlässigte Denkmäler, beschädigte Mauern, Graffiti, Sperrmüll, überquellende Mülltonnen sowie historische Gassen mit Asphaltflicken. Er forderte einen stärkeren Einsatz von Stadtheimat- und Denkmalpflege sowie weniger Beton bei Neubauten, dafür Alternativen wie Holz oder Lehm. Beim Blick auf das Baugebiet Thann falle er „in tiefe Depression“.
Till Hofmann bringt Kabarett-Traditionsbühne zurück
München/ Passau – Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft hat ihr Stammhaus in Schwabing verlassen und spielt vorerst im Gasteig, der derzeit unter dem Namen "Fat Cat" zwischengenutzt wird. Möglich macht das der Passauer Veranstalter Till Hofmann, der die Bühne bereits von 2001 bis 2021 leitete und nun wieder Geschäftsführer ist. In Schwabing sei ein Weiterbetrieb nicht mehr möglich gewesen, weil die Gastronomie keinen Theaterbetrieb mehr wollte, erzählte er PNP-Kulturredakteur Raimund Meisenberger. Hofmann sieht die traditionsreiche Kabarettbühne – gegründet 1956 von Dieter Hildebrandt – als unbedingt erhaltenswert. Seit er in München aktiv ist, hätten 15 Kleinkunstbühnen geschlossen. Nächstes Jahr, zum 70-jährigen Bestehen, will er die Marke wieder fest verankern. Die Solidarität der Szene ist groß: Josef Hader spielt, Gerhard Polt und Tini Polt ebenso, auch Frank-Markus Barwasser, Urban Priol, Till Reiners, Luise Kinseher, Stephan Zinner, Claus von Wagner oder Max Uthoff treten auf.
Polizei sucht Beweisbilder für Reifenstichserie
Vilshofen/ Ortenburg – Die Polizei hat nach einer Serie von rund dreißig zerstochenen Autoreifen eine Ermittlungsgruppe eingesetzt. Sie wertet Spuren aus und vernimmt Zeugen. Die Beamten prüfen, ob die Taten in Ortenburg mit weiteren Delikten im Gemeindegebiet zusammenhängen. Der Aufruf der Ermittler: Wer in der Nacht auf Sonntag verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen hat oder Bildmaterial aus Überwachungs- oder Klingelkameras besitzt, soll sich melden. Betroffen waren unter anderem die Ritter-Tuschl-Straße, der „Kamm“, die Vilshofener Straße, Hinterer Markt, Gänswinkl, Fürstenzeller Straße und Am Lohstampf.
red