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| Passauer Land >> Donnerstag, 28. Juli 22Pöbelnde FeuerwehrleuteFacebook und Co. sind zu weltöffentlichen Klotüren für Hasskritzler und Schmierer geworden. Soll man sich als Journalist verabschieden, wenn mehr Schaden als Nutzen entsteht? Klimaleugner und Demokratiefeinde, Flüchtlingshasser und Lügenpresse-Rufer, Corona-Skeptiker und Verschwörungstheoretiker, Fanatiker jedweder Couleur, all diese Menschen toben sich zu jedwedem Beitrag auf öffentlichen Kommentarspalten aus. Es ist ein kleiner, aber lauter Kreis. Bürgerblick wird im Gegensatz zu Großverlagen mit keinem Cent für die gelieferten Facebook-Inhalte entschädigt. Umso ärgerlicher ist es, sich mit faktenfreier Kritik, Beschimpfungen und Beleidigungen herumschlagen zu müssen. Sollte man auf diese Plattform besser ganz verzichten? Bei 10.000 Anhängern ist Schluss, habe ich irgendwann entnervt gesagt. Jetzt sind es fast 13.500. „Alle, die ich nicht respektiere, duze ich”, geht mich ein Pöbelnder persönlich an. Die Einträge zu ignorieren ist schwierig, denn man sollte diese Spalten moderieren. Oft habe ich dazu keine Lust. Manchmal greife ich zur Satire oder begegne den Angriffen mit einem Augenzwinkern. Hass mit Höflichkeit zu begegnen hat Charme. Aber heute tobte ich vor Wut. Die Telefonate haben meinen Nachbarn, einen Schichtarbeiter aus dem Tagschlaf gerissen. Sorry nochmals. Die Verrohung im Netz macht etwas mit uns allen. Stellen Sie das auch fest: Der friedliche, fruchtbare Diskurs geht auch im analogen Leben zunehmend verloren. Aggressivität und Rechthaberei nehmen zu. Ich merke es an mir selbst, denn als Journalist bin ich den Angriffen intensiver ausgesetzt als ein Normalbürger, der nur mitliest. Jeder pumpt sich auf in seiner Blase. Ob Meinungen befundet oder gebildet sind, interessiert nicht. An der Netztastatur fühlt sich jeder wie ein Chefredakteur. Ob Tatsachenbehauptungen falsch sind, sei’s drum. Die Schwelle zum Strafrecht ist hoch.
"Bürgerblick gefährdet Einsatzkräfte" Der anschuldigende Kommentar gibt passionierten Pressepöblern einen Kick. Klar, es verschafft Genugtuung, unliebsamen Medien eins auszuwischen. Michael W. von der Feuerwehr in Sonnen stimmt mit ein. Er fordert Konsequenzen, die Sache müsse ein „Nachspiel“ haben.
Die schlichte Wahrheit: Das Video hat Lukas M., einer der ersten Bürgerblick-Grafiker, von seinem Wohnzimmerfenster aus in der Altstadt gedreht; oberes Stockwerk, traumhaftes Panorama zum Fluss. Er war mit dem tief fliegenden Rettungshubschrauber fast auf Augenhöhe.
Facebook ist eine Gift- und Dreckschleuder, weil bestimmte Mitglieder wie diese Feuerwehrleute und einige wenige andere die Plattform missbrauchen. Hubert Jakob Denk
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