Sunday, 23. November 2025
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Niederbayern >> Friday, 21. November 25

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Die grünen Markierungen zeigen die vom Passauer Alpenverein betriebenen Hütten und die Höhle. (Grafik: mediendenk/maphub)
Großveranstaltung

Deutscher Alpenverein: Passau als Konferenzort der bis zu 1.000 Deligierten

Ein Wochenende lang bestimmt der Alpenverein das Bild in Passau. 

Rund 700 Delegierte, dazu Präsidium, Funktionsträger und Gäste aus Österreich und Südtirol – bis zu 1.000 Menschen werden zusammenkommen. Passau wurde als Veranstaltungsort der Bundesversammlung gewählt, weil die Sektion heuer ihr 150-jähriges Bestehen feiert.

Im Gespräch mit Bürgerblick beschreibt der Passauer Sektionsleiter Lothar Schramm, was die Versammlung bewegen wird. Das Wasser? Ja, das sei ein Dauerproblem auf den Hütten. Die Passauer Sektion betreibt zwei Hütten mit großen Herausforderungen. In der einen reicht nur aufbereitetes Regenwasser, in der anderen kostet ein Liter Trinkwasser durch Schöpfen und Aufbereitung rund 1,40 Euro. Aber das ist nicht das Schwerpunktthema.

„Auf der Konferenz steht die Digitalisierung im Mittelpunkt“, sagt Schramm. Gemeint ist die IT-Reform mit zentraler Verwaltung für 355 Sektionen: Mitgliederverwaltung, Kurs- und Tourenprogramme, Materialausleihe. Ein großes internes Projekt – ohne Gipfelglanz, aber entscheidend für den täglichen Betrieb in Zukunft. Diese digitale Transformation gilt es zu stemmen.

Gleichzeitig wächst der Druck auf die Infrastruktur in den Bergen. Hütten und Wege brauchen laut Schramm immer mehr Sanierungsmittel. „Die Kosten steigen, weil immer mehr zu tun ist.“

Die Passauer Sektion betreibt historische Hütten: die Schmidt-Zabierow-Hütte (1899) und die Passauer Hütte (1892). Brücken, so müssen die Passauer erfahren, sind viel wesentlich schneller sanierungsreif.

Mit dem Klimawandel wachsen weitere Probleme: Starkregen, Murenabgänge, brüchige Steige. „Die großen Fälle liest man überall, aber die vielen kleinen Schäden werden mehr“, sagt Schramm. Für Förderungen gibt es Vorgabe, dass man Ressourcen sparend baut da oben; wasserlose Toiletten beispielsweise.

In der Dreiländerhalle entstehen Bilder, die an den Politischen Aschermittwoch erinnern: Auf dem Podium rund 20 Personen, zwei große Leinwände. Es gibt elektronische Abstimmungen per Handgerät. Der Abend der Sektionen auf dem Schiff ist ausgebucht: 450 Anmeldungen, mehr passen nicht an Bord.

red