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Pressespiegel

Wald verheizen schont das Klima?

Bayerns Forstministerin Kaniber (CSU) kritisiert den CO2-Rechner des Umweltbundesamtes, der Holz schlechter als fossile EnergietrÀger bewertet.

Sie nennt dies „absurd“ und argumentiert, dass Holz klimafreundlich sei, da das CO2 durch Waldwachstum kompensiert wird. Die Tagespresse stellt das Thema auf die Titelseite: "Holzstreit: Kaniber prangert IrrefĂŒhrung an".

Kaniber spricht von „bewusster IrrefĂŒhrung“ – und verbreitet zu diesem komplexen Thema selbst Halbwahrheiten. Die neuen BĂ€ume mĂŒssen erst einmal nachwachsen, das dauert deutlich lĂ€nger, als den Rohstoff zu verheizen (Quelle: WMF). WĂ€lder werden vielmehr benötigt, um das ĂŒberschĂŒssige C02 von Industrie, Verkehr und privaten Haushalten zu binden. Nicht zuletzt ist Holz ein schwacher Brennstoff, der im Vergleich zu Kohle und Gas fĂŒr dieselbe Menge an Heizenergie doppelt so viel CO2 ausstĂ¶ĂŸt.    

Kaniber klammert beispielsweise auch aus, dass fĂŒr Brennholz und Pellets wertvolle osteuropĂ€ische WĂ€lder verheizt werden (Quelle: BR). Diese katastrophale CO2-Bilanz befeuert die Erderhitzung. 

Auf lokaler Ebene lĂ€uft der politische Schlagabtausch zum "Holz verheizen" so: SPD-OB JĂŒrgen Dupper hĂ€lt im Stadtwerke-Gremium den Kritikern von Kohle und Erdgas vor, sie sollten sich an der eigenen Nase fassen. Mit ihrer Vorliebe fĂŒr Holzheizungen wĂŒrden die Ökos dem Klima ebenso schaden und die Luft verschmutzen. Kaminöfen und andere Holzfeuerungsanlagen sind laut Umweltbundesamt fĂŒr rund ein FĂŒnftel der gesamten Feinstaub-Emissionen in Deutschland verantwortlich.

Warum druckt die Tagespresse Kanibers "Pranger" ab, ohne wichtige ZusammenhĂ€nge aufzuzeigen und herzustellen? 

red