Sonntag, 11. Juni 2023
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Unter dem kritischen Blick des Ministerpräsidenten holt OB Jürgen Dupper zum Schlag auf das Fässchen aus. Im Hintergrund Brauerdirektor Markus Schröder (Brille) und Festwirt Walter Kandlbinder. (Foto: Francois Weinert/ mediendenk)
Volksfestvergnügen

Oktoberfest-Flair auf Passauer Maidult: SPD-OB zapft für Ministerpräsident Söder die erste Maß

Die erste Passauer Maidult nach der Pandemiepause hat dem Münchner Oktoberfest die Schau gestohlen: Ein SPD-Oberbürgermeister überreicht dem Ministerpräsidenten nach dem Anstich die erste Maß Bier – diese Premiere galt heuer der niederbayerischen Provinz.

Mit einem Vergleich zum „Augsburger Plärrer“, der am 17. Mai eröffnet worden ist, kommentierte Ministerpräsident Markus Söder den Bieranstich von OB Jürgen Dupper. Oberbürgermeisterin Eva Weber sei zwar schöner anzusehen gewesen, aber der Oberbürgermeister Dupper habe den besseren „Bums“.

Bummvoll, um im Bild zu bleiben, war es unter dem weißblauen Dach des Löwenbrauerzeltes am Freitagnachmittag nicht ganz. Einige wenige Biertische blieben am frühen Nachmittag leer. Die lokale CSU-Prominenz war verstärkt treten, die Stadträtinnen und Stadträte füllten die ersten Reihen.

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Nach dem Bieranstich griff Ministerpräsident Söder zum Taktstock: Die Knappenkapelle Kropfmühl, das seine Wurzeln in Deutschlands einziegn Graphitbergwerk bei Hauzenberg hat, spielte auf. (Foto: Francois Weinert/ Mediendenk)
Söder, beige Trachtenjacke, dunkle Stoffhose und weißes Hemd, genoss sichtlich die entspannte Bierzeltatmosphäre. Brauereidirektor Markus Schröder strahlte übers ganze Gesicht, dass auf seine „Stockbauer Hütt´n“, wie das Löwenbrauereizelt nach dem Brauereigründer genannt wird, heuer unerwartet so viel Glanz fällt.

In der Mitte des Zeltes saßen die geladenen Gäste aus der Ukraine, Geflüchtete, denen das Rathaus „etwas Abwechslung und Ablenkung“ zukommen lassen wollte. Jeder hatte Gutscheine, gedruckt in Blau-Gelb, zehn Euro für Speisen und fünf Euro für Getränke erhalten; die Kinder Freifahrten fürs Karussell.

Der 5-Euro-Getränkegutschein reicht gerade für eine halbe Maß, diese kostet heuer 9,80 Euro, vor zehn Jahren waren es 7,30 Euro.

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Gleich geht´s los: In der "Stockbauer Hütt´n" hocken sich vor einem leeren Steinkrug, Brezn und Butter, Ministerpräsident Söder und OB Dupper gegenüber. (Foto: Francois Weinert/ Mediendenk)
Heute vom Münchner OB Dieter Reiter verkündet: In 142 Tagen beginnt das Münchner Oktoberfest.
 

Die ersten Faustschläge
In den Polizeiberichten sorgt die Maidult am ersten Wochenende für Meldungen, die uns zwei Jahre erspart blieben: Fäuste fliegen und ein besoffener "wilder Biesler", 17 Jahre alt, wollte seinen Strahl auf ein geparktes Polizeiauto richten. Es kam zum Gerangel mit Uniformierten, die den Aufmüpfigen, der aus dem Altlandkreis Vilshofen stammt, letztendlich von seinen Eltern in der Dultwache abholen ließen. Anzeigen wegen Widerstand und Beleidigungen kommen hinzu.


Bereits gut zwei Stunden vorher, um 20.40 Uhr, gerieten betrunkene junge Männer an der Bushaltestelle "Pionierstraße" aneinander. Ein Faustschlag traf einen 29-Jährigen, der schlichtend eingreifen wollte, ein zweiter einen 32-jährigen Brillenträger, dessen Brille zu Bruch ging. Der erste Angreifer flüchtetete unerkannt, der zweite, 22 Jahre alt, verbrachte die Nacht in der Ausnüchterungszelle.

Tausende Menschen hingegen feierten in friedlicher Bierseligkeit. Unter ihnen waren mehrere Hunderte Menschen, für die die Maidult eine Premiere war: junge und zugezogene Mitbürgerinnen und Bürger, Geflüchtete aus der Ukraine. 


hud/ pc
 
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