Saturday, 26. July 2025
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Niederbayern >> Sunday, 20. July 25

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Die drei Tatorte von Körperverletzungen in der Sommernacht auf Sonntag. (Grafik: mediendenk/maphub)
Polizeibericht

Drei Körperverletzungen in Passauer Sommernacht

Es war eine milde Sommernacht, wie geschaffen fürs Feiern. Auf Terrassen, in Biergärten, auf Schiffen und an den Flussufern saßen die Menschen, lachten, tranken, genossen die warme Luft. Doch mitten in dieser ausgelassenen Stimmung kam es in Passau zu drei gewaltsamen Übergriffen – alle überraschend, alle mit Verletzten.

Und keiner dieser Vorfälle ereignete sich dort, wo die zehn städitschen Überwachungskameras oder städtische Ordnungskräfte hätten eingreifen könnten.

Die Polizei verzeichnete gegen 23:05 Uhr einen ersten Fall im Stadtteil Passau-Neumarkt, genauer in der Kleinen Klingergasse: Ein 27-Jähriger schlug einem 47-Jährigen unvermittelt ein Glas ins Gesicht. Der Mann stürzte zu Boden und erlitt eine Platzwunde am Kopf sowie Schnittverletzungen am Arm. Der Täter flüchtete. Sein Name ist der Polizei bekannt.

Knapp 40 Minuten später ein Vorfall an einem abgelegenen Ort an Kirche und Friedhof: Ein 35-Jähriger im Kirchenweg St. Salvator in Schalding links der Donau von einem bislang unbekannten Jugendlichen angegriffen. Auch hier ging das Opfer durch den Schlag zu Boden, es kam zu einem Gerangel. Die Polizei bittet um Hinweise.

Der dritte Vorfall spielte sich gegen 1:40 Uhr in der Altstadt am Römerplatz ab. Eine Polizeistreife war wegen einer gemeldeten Ruhestörung zu einer Studentenparty gerufen worden. Vor Ort stellte sich heraus: Ein 54-Jähriger hatte versucht, sich mit Freunden Zutritt zur Feier zu verschaffen. Als die Gäste ihn an der Tür abwiesen, schlug er einer 21-jährigen Studentin ins Gesicht und beleidigte sie. Die Polizei sprach einen Platzverweis aus.

Keiner der drei Tatorte liegt im überwachten Stadtpark "Klostergarten" mit seinen zehn laufenden Kameras. Auch die von OB-Kandidat Andreas Rother vorgeschlagene städtische Sicherheitswacht hätte diese nächtlichen Alkoholtaten kaum verhindern können – zumal eine davon im privaten Raum stattfand und eine andere weitab jeder Innenstadtkontrolle. In Relation zu den Tausenden Menschen, die an diesem Abend friedlich feierten, kein Alarmsignal.
red