Dienstag, 08. Oktober 2024
·

Niederbayern >> Donnerstag, 29. August 24

bild_klein_22556.jpg
Brotzeitplatte auf einem Volksfest. Besteck zu vielen Großveranstaltungen liefert ein Passauer Betrieb. (Foto: Weinert/ mediendenk)
Pressespiegel

Volksfeste, Obdachlose, Gastroservice

Volksfeste in Sorge nach Solingen
Mit verstĂ€rkten Personen- und Taschenkontrollen reagieren die Verantwortlichen des Karpfhamer Volksfestes, eines der grĂ¶ĂŸten der Region, auf den Messeranschlag von Solingen*. 12,40 Euro kostet die Maß Bier. MinisterprĂ€sident Markus Söder tritt am Samstag auf, sein Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger morgen bei der Eröffnung der Rottalschau. Die Passauer Herbstdult beginnt am Freitag nĂ€chster Woche.

Zuflucht im Obdachlosenheim
Die Zahl der Wohnungslosen nimmt zu. In einem Interview mit der Tageszeitung berichtet Caritas-Sozialberaterin Irmingard Hofmann, die Übernachtungen in der Obdachlosenunterkunft in der Oberen DonaulĂ€nde, zehn SchlafplĂ€tze, seien seit 2021 stetig gestiegen; damals ĂŒber 1.000, im Vorjahr fast 1.900. Die Klientel habe sich gewandelt, frĂŒher hauptsĂ€chlich alleinstehende, obdachlose MĂ€nnern, heute auch vermehrt Frauen und Familien, die zugewandert oder auf der Flucht sind.    

Oktoberfest verliert halbe Million Besteckmesser
Eine Passauer Gastrofirma stellt den Besteckservice fĂŒr die großen Volksfeste. Pamela, 49, und Johann Gruber, 55, haben 2009 ihr GeschĂ€ftsmodell mit dem Hippodrom auf der Wiesn begonnen, bauten es mit Reinigungsmaschinen und Patenten zur Besteckaufbewahrung aus. Der PNP berichten sie heute, der Schwund bei ihren mehr als zwölf Millionen Besteckteilen sei groß. Allein beim Oktoberfest gingen jedes Jahr eine halbe Million Besteckmesser verloren. Als der Festbetrieb pandemiebedingt ruhte, halfen ihnen staatliche Hilfen von 630.000 Euro ĂŒber die Runden.

·        *Zur Einordnung: Durch TerroranschlĂ€ge kamen in Deutschland in den letzten zehn Jahren ums Leben: 35 Menschen durch rassistische, rechtsextreme, fremden-, schwulen- oder frauenfeindliche TĂ€ter, 22 durch islamistische, homophobe TĂ€ter. Alle AttentĂ€ter waren MĂ€nner. Die Tötungswaffen waren Lkw (1) Schusswaffen (8) und Messer (5). Die tragischsten FĂ€lle: Berlin (13 Tote, salafistischer Anschlag auf Weihnachtsmarkt am Breidscheidplatz, 2016), 10 Tote in Hanau (rechtsextremistischer Anschlag mit Schusswaffen, 2020), 9 Tote in MĂŒnchen (fremdenfeindlicher Anschlag mit Pistole, 2016).