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Dutzende Kräfte der Bundespolizei sind am Passauer Hauptbahnhof mit den Einreisekontrollen beschäftigt und erfassen die Ankömmlinge aus der Ukraine. (Foto: mediendenk)
Zahlen und Fakten

Ukraine-Krieg: Grenzstadt Passau dient als Drehscheibe für Geflüchtete

Tag 20 des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die Dunkelziffer nicht eingerechnet - ukrainische Staatsbürger dürfen visumfrei einreisen - sind rund 150.000 Menschen in Deutschland, davon 50.000 in Bayern angekommen. Wie ist die Lage in der südöstlichsten Grenzstadt der Republik?

  • 17.000 Menschen aus der Ukraine sind bislang laut  Zählung der Bundespolizei über die Grenzstadt Passau eingereist. Die meisten kommen mit der Bahn oder mit dem eigenen Auto.
     
  • In einzelnen Fällen werden Frauen und Kinder von Privatpersonen von der ukrainischen Grenze abgeholt und ins Land gebracht. 
     
  • Von den rund 160 Wohnplätzen, die Passauerinnen und Passauer für ukrainische Kriegsvertriebene angeboten haben, werden bislang knapp die Hälfte genutzt; Stand Anfang dieser Woche: 68. Nur ein kleiner Bruchteil der Ankömmlinge nimmt also das Angebot an, in der Provinz zu bleiben. 
     
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    Alle aus Wien kommenden Fernzüge, hier der ICE nach Berlin, fahren mit Verspätungen ab: Kräfte der Bundespolizei sind mit Einreisekontrollen beschäftigt. (Foto: mediendenk)
    Durchreisende, die mit dem Nachtzug eintreffen und keine direkten Anschlüsse haben, finden einen der 150 Schlafplätze in der als Notunterkunft eingerichteten Dreifachturnhalle am Fernsehturm. Dieses Angebot wurde bisher von rund 200 Geflüchteten angenommen. Anderntags reisen fast alle Ankömmlinge individuell weiter zu ihren Zielen; Bekannte, Verwandte oder im Netz gefundene private Kontakte in Deutschland oder in Nachbarländern.
     
  • Ukrainische Autokennzeichen auf Hotelparkplätzen belegen, dass Flüchtende mit dem Auto auch Passauer Hotels als Zwischenstation nutzen. 
     
  • Die meisten Menschen, so zeigt die Auslastung der ICE-Züge gen Norden, drängen in die Metropole Berlin. 
     
  • Wenn es in Deutschland - vor allem wegen der Ballung in Berlin - zu einer kommunalen Verteilung der Kriegsvertriebenen nach dem Königssteiner Schlüssel kommt, ist Passau wegen seiner besonderen Belastung als Grenzstadt von einer Aufnahmepflicht vorerst ausgenommen. 

Registrierte erhalten finanzielle Unterstützung und Krankenhilfe
Alle in Passau untergebrachten Geflüchteten, egal ob von der Stadt vermittelt oder nicht, haben Anspruch auf finanzielle Unterstützung und Krankenhilfe. Für die dafür notwendige Registrierung genügt es, Personalien und Kopien der Reisepässe an das Ausländeramt zu übermitteln: ala-ukraine@passau.de. Mit der Registrierung wird zudem die Aufenthaltserlaubnis erteilt. Für ukrainische Staatsangehörige gilt bis dahin die 90-tägige Visumfreiheit. 

Unter der E-Mailadresse wohnungshilfe-ukraine@passau.de oder telefonisch 396-548 (Ausländeramt) sammelt die Stadt Passau weiterhin Angebote von privaten Unterkünften oder steht für Auskünfte zur Verfügung.

 

hud

Quelle: Anfrage an Stadt Passau, eigene Recherchen

 
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