· | Passauer Land >> Freitag, 04. März 11
Hat Verkehrsstaatssekretär Dr. Scheuer auch ein bisschen abgeschrieben?Passau/ Berlin – Muss nun auch Verkehrsstaatssekretär Andreas Scheuer (CSU) um seinen Doktortitel bangen? Seine Promotion an der Uni Prag stand schon vor vielen Jahren auf dem Prüfstand, weil er den tschechischen Philosophie-Titel damals nur in der korrekten Form „PhDr“ führen durfte. Als er zur Bundestagswahl 2005 antrat, hat er auf den Wahlzetteln darauf natürlich nicht geachtet. Nun wird auch seine Arbeit im „PlagiPedi Wiki“ zerpflückt. Zu einer Textpassage Scheuers wurde die erste Plagiatstelle gefunden: auf 154 Wörter oder rund 1.200 Zeichen, wortgetreu einem Online-Beitrag der Uni Münster. Es geht um Strauß, den „Prototypen des dynamischen Politikers“. Quellenangabe gibt es bei Scheuer dazu keine. "Eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit einem Text im online-Angebot der Uni Münster - in einem Kommentar eines regionalen Blogs“, heißt es auf der Plagi-Wiki-Seite. Der Verfasser der Doktorarbeit hat sein mutmaßliches „Copy-Paste“ insofern verraten, als er dem Absatz den Artikel „die“ voransetzte und dann vergaß, den eingefügten Text mit Kleinschreibung zu beginnen. In dem lokalen Satire-Portal „Wahl-Info Passau“ hat sich ein anonymer Schreiber bereits näher damit befasst. Damit sich jeder selbst ein Bild machen kann, hier die Gegenüberstellung: Text aus Scheuers Doktorarbeit, 2005: Die Politische Arbeit und Erfolge dieser Partei sind fast untrennbar mit dem Namen Franz-Josef Strauß verbunden. Strauß war von 1961-1988 CSU-Vorsitzender, gehörte verschiedenen Bundeskabinetten als Minister an und übernahm von 1978 bis 1988 das Amt des Bayerischen Ministerpräsidenten. Probleme, die für andere Spitzenpolitiker oft das politische "Aus" bedeutet hätten ("Spiegel-Affäre", gescheiterte Kanzlerkandidatur 1980), konnten seine politische Stellung - jedenfalls in Bayern - nicht ernsthaft beeinträchtigen. Strauß hat die Arbeit der CSU wie kein Zweiter geprägt und darf als der Prototyp des dynamischen Politikers gelten, der seine politischen Auseinandersetzungen mit Härte und Entschlossenheit bestritt und nicht selten die Wähler polarisierte: Der Bundestagswahlkampf 1980 z.B. reduzierte sich thematisch auf die Frage "für oder gegen" Strauß. Die Frage, ob die Partei auch ohne ihren "großen Vorsitzenden" bestehen könne, stand lange im Raum, hat sich jedoch mit Edmund Stoiber als bayrischem Ministerpräsidenten und Theo Waigel als Vorsitzendem gelöst. ... Der Originaltext, 2002: Politische Arbeit und Erfolge dieser Partei sind untrennbar mit dem Namen Franz-Josef Strauß verbunden, der als Parteivorsitzender von 1961 bis zu seinem Tod 1988 ohne ernsthafte Infragestellung amtierte. Anfechtungen, die für andere Spitzenpolitiker oft das politische "Aus" bedeuteten ("Spiegel-Affäre", gescheiterte Kanzlerkandidatur 1980), konnten seine Stellung - jedenfalls in Bayern - nicht ernsthaft beeinträchtigen. Strauß war der Prototyp des dynamischen, fast charismatischen Politikers, der seine politischen Auseinandersetzungen mit Härte und Entschlossenheit bestritt und auf diese Weise die Bevölkerung polarisierte: Der Bundestagswahlkampf 1980 z.B. reduzierte sich thematisch auf die Frage "für oder gegen" Strauß. Die Frage, ob die Partei auch ohne ihren "großen Vorsitzenden" bestehen könne, stand lange im Raum, hat sich jedoch mit Edmund Stoiber als bayrischem Ministerpräsidenten und Theo Waigel als Vorsitzendem gelöst....
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